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Im Juli hatte ich meine erste To-Want-Liste überhaupt erstellt. Anders als eine ToDo-Liste, die in vor allem Dinge aufzählt, die ich tun muss – oder zumindest sollte – vereint eine To-Want-Liste alles, was ich gerne tun würde oder mir wünsche. Es ist nur eine Miniveränderung des Blickwinkels, die aber so unglaublich viel ausmacht.

So richtig erfolgreich war ich mit meiner To-Want-Liste für Q3-2025 ehrlich gesagt aber leider nicht.

Wenn ich mir die Punkte jetzt noch mal anschaue und durch den Kopf gehen lasse, waren es wohl überwiegend Dinge, die ich tun sollte – die also eher auf meine ToDo-Liste gehört hätten. Es gab nur weniges, was ich wirklich ganz unbedingt schaffen oder tun wollte.

Klar würde ich gerne mein Arbeitszimmer ausmisten, um es endlich umgestalten und gemütlich einrichten zu können. Aber gehört das wirklich auf eine To-Want-Liste? Ganz sicher bin ich mir dabei noch nicht.

Eigentlich hat mich das ganze auch ganz schön demotivert und ich hatte gar nicht vor nochmal eine To-Want-Liste zu schreiben. Allerdings wurde genau das jetzt im Blogtoberfest von Judith Peters gemacht. Und auch, wenn ich mich anfangs absolut dagegen gesträubt hatte, haben mich die vielen tollen To-Want-Listen, die im Rahmen des Blogtoberfests entstanden sind, nun doch dazu motiviert, es noch mal zu versuchen.

Außerdem: Einmal etwas machen, (quasi) scheitern und aufgeben … was ist das denn bitte für eine Einstellung? Ich geb der Liste ja gar keine Chance und erlaube ihr nicht, dass sie sich mit mir entwickelt. Ich glaub‘, wir müssen uns einfach erstmal anfreunden.

Also finally … meine To-Want-Liste für das 4. Quartal 2025.

To-Wants für Herz & Kreativität

Im trubeligen Alltag brauche ich Dinge, die mir guttun und mich lächeln lassen: Zeit mit meinen Lieblingsmenschen, kleine (mutige) Abenteuer, kreative Herzensideen – das volle Leben eben.

  • ☑️ mit unserem Sohn zu meinen Eltern fahren und eine Woche wirklich Urlaub machen (und nicht wieder parallel arbeiten)
    [🟡 Bei meinen Eltern war ich, gearbeitet hab ich aber auch wieder – zumindest Sonntag bis Mittwochabend meist nachts bis 2 Uhr … danach war ich durch und wollte wenigstens noch zwei „richtige“ Urlaubstage genießen.]
  • ✅ ein Mumienkostüm für unseren Sohn selbst basteln/nähen (zusammen mit meiner Mama)
    [🟡 Vorbereitet haben wir alles bei meinen Eltern. Ein altes Bettlaken zerrissen und mit schwarzem Tee gefärbt. Gewickelt wurde dann an Halloween. Es war anders, als ich gehofft hatte, aber trotzdem irgendwie cool 🎃]
  • mit meinem Mann einen Tag im Spa verbringen
  • eine richtig schöne Geburtstagsfeier für unseren Sohn machen
  • Decken für unseren Sohn und meine Mama fertig häkeln
    (mit dem Herbst fängt auch die Häkelzeit wieder an)
  • mein erstes Solo bei einem Konzert singen (ich bin mega aufgeregt, aber freu mich sehr – und hoffe, dass ich nicht krank werde 🙈)
  • Halloweendeko für draußen häkeln (es gibt so coole Geister- und Monsterspinner)
  • Kinotag mit unserem Sohn
  • Plätzchen mit unserem Sohn und meinem Mann backen
  • ein entspanntes Weihnachtsfest mit der Familie verbringen (schwer messbar, aber wünsch‘ ich mir trotzdem)

To-Wants für (mehr) Ordnung & Struktur

In meinem Kopf ist eine Menge los und mich umgibt ein andauerndes Chaos. Das ist nicht per se schlimm, dennoch merke ich, dass ich einen Anker im Außen brauche: Ordnung, kleine Routinen und auch Bewegung.

  • Mein Arbeitszimmer komplett einmal ausräumen und alle Sachen sortieren (Es ist immer noch ein Jahrhundertprojekt, aber jetzt hat es tatsächlich eine Deadline 🙈)
  • Jeden Tag 100 Fotos/Videos löschen
    (Ich versuch’s noch mal – aktueller Stand Anfang Oktober: 49.554 Objekte)
  • Das Familienboard nach der Kopf-frei-Methode einführen und dafür gemeinsam eine Routine finden
  • Meine durchschnittlichen Schritte dieses Jahr auf 9.200 erhöhen (aktuell: 8.873)

To-Wants für Tiefe & Wachstum

Ich merke immer wieder wie gut es tut, mir Zeit zu nehmen, um meine Gedanken zu sortieren und zu reflektieren. Wie schön es ist, mir Ruhe zu gönnen, um zu lesen, zu schreiben und zu lernen. Wachstum eben – in allen Facetten.

  • Täglich journaln (Ein Satz genügt 🙂)
  • Durchschnittlich 7 Stunden schlafen (Das tat in den letzten Tagen so gut!)
  • Sechs Bücher lesen (Es ist jetzt kalt draußen und muckelig drinnen, da sollte das doch machbar sein.)
    1. „This could be forever“ von Lilly Lucas
  • Die Happiness Academy nochmal von Anfang an durchgehen
    (mit meinen Lernbuddies und wenigstens Modul 1-3)
  • Drei (Monats-)Briefe an mein zükünftiges Ich schreiben
    (damit hab ich im Juni angefangen, hab dann Juli, August und September ausgelassen und möchte es jetzt gerne weitermachen)
  • Neun Blogartikel veröffentlichen

Ein paar Gedanken zum Schluss

Schon im letzten Quartal fiel es mir sehr schwer, diese Liste zu erstellen. Es fühlt sich ganz oft ziemlich oberflächlich und allgemeingültig an oder aber wie ToDos, die ich – als Wünsche getrarnt – versuche noch irgendwie reinzuquetschen und die eben getan werden müssen.

Ich glaube, ich habe nie wirklich gelernt, mir Dinge zu wünschen – zumindest nichts realistisches. Ich habe durchaus Träume, aber meist bleiben sie genau das: mögliche Szenarien in einer parallelen Welt.

Ich schaue nicht täglich, was ich tun müsste, um sie zu erfüllen. Es reicht mir oftmals, sie zu haben. Hört sich gerade ganz schön traurig an, aber bisher hat es mich auch nie so wirklich gestört.

Jetzt bin ich neugierig, inwiefern mich diese Liste dazu bringt, doch irgendwann nach den Sternen zu greifen. Und ich bin gespannt, inwiefern sie sich entwickelt, wenn ich sie regelmäßig reflektiere und (neu) schreibe.


Noch mehr To-Want-Listen findet ihr unter Judith Peters eigener Liste für das 4. Quartal 2025.